Blume des Jahres 2016: Wiesen-Schlüsselblume
In jährlicher Tradition wurde auch im vergangenen Oktober die Blume des Jahres von der Loki-Schmidt-Stiftung festgelegt. Die Wiesen-Schlüsselblume sei aufgrund des Verlustes Ihres Lebensraumes in Deutschland gewählt worden, erklärte die Stiftung am 21.10.2015.
Die ausgewählte Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris) schätzt sonnige und trockene Wiesen und findet sich gern auch in lichten Wäldern und auf kalkhaltigen Böden. Verstärkt findet man sie in Süddeutschland. Gefährdet ist die Pflanze durch den immer weiter fortschreitenden Verlust traditionell genutzter Wiesen und Weideland. Umso wichtiger sei nach Aussage der Stiftung auch der Erhalt dieser ungedüngten und trockenen Wiesen und Weideflächen.
Grundlage für den Erhalt dieses natürlichen Lebensraumes für die Wiesen-Schlüsselblume und auch dem vieler anderer Pflanzen- und Tierarten ist die Schonung der Wiesen, des Magerrasens und auch der Wacholderheiden. Dies funktioniert durch den gezielten Verzicht auf Düngung und künstliche Nährstoffzufuhr sowie die anschließende Biotoppflege und die Belassung der Flächen in einem offenen Zustand.
Die Wiesen-Schlüsselblume blüht in der Zeit von März bis Mai und wird gern als Frühlingsbotin verstanden. Die Anordnung der Blüten in Gruppen, die eng aneinander an einem Stil sitzen und an einen Schlüsselbund erinnern, ist Grund für den eingängigen Namen. In vielen Bundesländern findet sich die Wiesen-Schlüsselblume bereits auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.
Die mehrjährige Staude kann Wuchshöhen von bis zu 20 Zentimeter erreichen und darf aufgrund Ihrer Gefährdung in freier Wildbahn weder gepflückt noch ausgegraben werden. Gärtnereien bieten die Wiesen-Schlüsselblume allerdings auch als gezüchtete Gartenpflanze an.
Text: Gabriele Deppe