Sonder-Exkursion des VNU
Am 23.5.2018 traf sich eine kleine Gruppe vom VNU in Enniger bei Michael Bisping. Er vermehrt erfolgreich Knoblauchkröten in seinem Garten. Michael Bisping hatte vor einigen Jahren mit dem NABU am Kanal bei Senden eine Population von Kreuzottern eingesammelt, als an der Wasserstraße gearbeitet werden musste. Nach Abschluss der Arbeiten setzte Michael Bisping seine Pfleglinge, die er über den Winter in seinem Garten gehalten hatte und sich inzwischen sehr vermehrt hatten, zu einer bestehenden Gruppe am Kanal wieder aus. Wegen seiner erfolgreichen Arbeit und geeigneter Gartenanlage wurde er vom NABU angesprochen, ob er sich auch um die stark gefährdete Knoblauchkröte kümmern könnte. Mit Begeisterung vertiefte er sich in die neue Aufgabe. In mehreren Becken von ca. 10.000 Litern zieht er aus selbst gezogenem oder aus der Natur entnommenem Laich Kaulquappen. Wenn sich bei den Tieren Hinterbeine entwickelt haben, werden die fast 10 cm großen Kaulquappen an geeigneten Standorten ausgesetzt. Bei Bielefeld in der Senne oder bei Soest gibt es Gebiete mit leichten Sand- oder Ackerböden. Dort können sich die Kröten eingraben. Mit ihren Hinterbeinen, die zu Schaufeln ausgebildet sind, bewegen sie die Erde zur Seite und verschwinden in kürzester Zeit. Inzwischen haben sich teilweise stabile Bestände gebildet, die keine Unterstützung benötigen.
(Text: Heide Nöh)